Sonntag, 30. April 2017

Magonia - Maria D. Headley



Bildergebnis für magonia


Seit sie klein ist, leidet die 16-jährige Aza an einer seltsamen Lungenkrankheit, die ihr ein normales Leben unmöglich macht. Als sie eines Tages ein Schiff hoch in den Wolken erspäht, schiebt sie das Phänomen auf ihre akute Atemnot. Bis jemand auf dem Schiff ihren Namen ruft ...


Nur ein Mensch glaubt ihr diese Geschichte: ihr bester Freund Jason, der immer für sie da war, den sie vielleicht sogar liebt. Aber gerade als sie versucht, sich über die neuen tiefen Gefühle zu Jason klarzuwerden, überstürzen sich die Ereignisse. Aza meint zu ersticken – und findet sich plötzlich in Magonia wieder, dem Reich über den Wolken. Dort ist sie das erste Mal in ihrem Leben nicht mehr krank, sondern stark und magisch begabt. In dem heraufziehenden Kampf zwischen Magonia und Azas alter Heimat, der Erde, liegt das Schicksal aller mit einem Mal in Azas Händen …

Was. für. ein. sagenhaft. schönes. Cover.
Wenn das mal nicht Liebe auf den ersten Blick war...
Wie das aber leider des Öfteren so ist, verbirgt sich dahinter dann doch eher eine Mogelpackung. Wobei "Magonia" doch eher nur ein Mogelpäckchen ist. Es hat durchaus seinen Reiz, das kann man dem Buch nicht absprechen.
Aza ist als Protagonistin vor allem eines: anders. Kein schönes, starkes Mädchen. Und auch kein schwaches Mauerblümchen, das (oh wunder) plötzlich doch vom Aschenputtel zur Super-Prinzessin wird. Aza ist durch ihre Krankheit nicht nur körperlich in schlechter Verfassung. Sie ist blass, knochig, hat blaue, fast durchscheinende Haut... und dazu einen köstlichen Zynismus entwickelt. Ihre wundervoll bissige Art macht sie zu einer wirklich angenehmen Hauptperson, die nicht durch Perfektion glänzt.
Auch ihr bester (und einziger) Freund Jason ist weit weg vom Allerwelts-Durchschnitt. Der kleine Nerd schleicht sich mit seinem schier unendlichen Wissen und seinem einfach nur hinreißenden Tick, Pi bis auf die schlag-mich-todeste Zahl aufzuzählen, wenn er nervös ist, in das Leserherz.
Ansonsten sind die Figuren leider eher nur grob ausgearbeitet oder sehr einseitig, obwohl so unendlich viel Potenzial vorhanden ist. Gerade bei den Magoniern hätte ich mir neben dem schlichtweg magischen Auftreten auch noch etwas herausragender Charaktere gewünscht. So müssen wir uns leider mit... nein gut, ich gehe nicht weiter ins Detail. Aber die Magonier sind einfach nur unschlagbar! Was bestimmt nicht zuletzt an dem wundervollen Schreibstil liegt, der ganz automatisch die fantastische Szenerie ins Kopfkino zaubert.
Die Story selbst umfasst leider nicht sonderlich viel mehr Handlung, als schon im Klappentext angedeutet wurde und bleibt sehr diffus und ohne klare Richtung. Auch hier hätte ich mir mehr erhofft.
Aber auch so ist "Magonia" ein lesenswertes Buch, das einige neue Ideen bietet. Zum Weiterlesen der Reihe hat es mich allerdings nicht animiert.


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