Freitag, 7. Oktober 2016

Engelsnacht - Lauren Kate

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Wieder geboren, um wieder zu lieben


Lucinda Price ist 17 und den ersten Tag auf dem Internat, als sie ihn sieht: Daniel Grigori, den unglaublich attraktiven, aber auch unglaublich distanzierten Jungen, von dem sie sicher ist, dass sie ihn schon einmal gesehen hat. Doch Daniel behauptet, sie nicht zu kennen – er scheint sie sogar zu hassen und weicht ihr aus, wo immer er kann. Doch immer wenn Luce etwas Schlimmes widerfährt, sobald die gefährlichen Schatten sie wieder umtanzen, die sie seit ihrer Kindheit umgeben, ist er zur Stelle. Mehrfach rettet er ihr Leben. Allmählich kommen die beiden sich näher, und da erst erfährt Luce, welches Geheimnis sie beide umgibt: Daniel ist ein gefallener Engel, dazu verdammt, für immer auf der Erde umherzuwandern. Luce aber ist dazu verdammt, alle 17 Jahre wiedergeboren zu werden, sich jedes Mal aufs Neue unsterblich in Daniel zu verlieben – und den Tod zu finden, sobald sie und Daniel sich näherkommen

Man hört nicht viel Gutes von diesem Buch, und trotzdem musste ich mich einfach selbst davon überzeugen, ob es wirklich so schlecht ist, wie viele sagen. Ich kenne von Lauren Kate bisher nur "Teardrop", was mich schon nicht sonderlich überzeugen konnte und tatsächlich ist es auch bei "Engelsnacht" nicht anders.
Lauren Kate schafft es einfach nicht, mich mit ihren Geschichten zu fesseln, geschweige denn zu begeistern. Vieles wirkt einfach nicht durchdacht, die Charaktere wirken sehr einseitig und zu viele Handlungsstränge enden abrupt, oder scheinen ins Leere zu laufen.
Bei diesem Buch ist es allerdings schon der ganze Plot, der nicht wirklich das ist, was man anhand des Klappentextes erwarten könnte. Luce ist nicht einfach in einem Internat untergebracht worden. Bei einem schweren Unfall kam ein Junge ums Leben und Luce steht unter Verdacht, daran beteiligt gewesen zu sein. Aus diesem Grund landet sie in dem so genannten "Internat" das viel mehr wie eine Anstalt wirkt. Vergitterte Fenster, elektrische Fesseln, konstante Videoüberwachung... Das alles wirkt reichlich merkwürdig, schließlich kann Luce ja absolut nichts angehängt werden.  Auch ihre Eltern scheinen sehr locker damit umzugehen und liefern ihre Tochter einfach mal dort ab.
Ebenfalls vollkommen fehl am Platz wirken die Schatten, die Luce zu sehen scheint. Ab und zu werden sie erwähnt, aber es scheint Luce nicht groß zu kümmern und über große Strecken der Geschichte geraten sie immer wieder in Vergessenheit, bevor plötzlich wieder einer auftaucht, als hätte die Autorin vergessen, dass sie für die Geschichte irgendwie wichtig sind.
Und selbst das kommt eigentlich nicht wirklich zum Ausdruck, denn viele Zusammenhänge bleiben auch hier so undurchsichtig wie in "Teardrop". Die Story ist sehr wirr, undurchdacht und wirkt sehr planlos. Die Lovestory ist nicht besser als jede andere 08/15 Teenie-Schnulze und weder Daniel, noch der düstere Cam konnte mich für sich begeistern.
Die verzweifelten Versuche der Autorin durch große Geheimnisse, die immer wieder angedeutet, aber nie gelüftet werden, den Leser zu fesseln und zum Weiterlesen zu bewegen, sind in meinen Augen wirklich nicht geglückt. Für mich absolut nicht überzeugend und die Zeit nicht wert.

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