Mittwoch, 10. September 2014

[Rezension] Teardrop

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Kate_LTeardrop_01_145536.jpgTitel: Teardrop
Originaltitel: Teardrop
Autor/in:
Lauren Kate
Reihe: #1
Preis: 17,99€
Seiten: 528
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 25. August 2014
ISBN-13: 978-3570162774
Leseprobe
Der großartige Auftakt zu Lauren Kates neuer Serie

»Vergieße nie eine einzige Träne!« Dieses Versprechen musste Eureka ihrer Mutter geben und siebzehn Jahre lang hat sie sich daran gehalten. Selbst als ihre Mutter bei einem Autounfall starb. Doch dann trifft sie Ander, einen attraktiven und äußerst mysteriösen Jungen. Er bringt sie so durcheinander, dass sie eine Träne vergießt – und Ander fängt sie mit seiner Fingerspitze auf. Auch er scheint zu wissen, dass Eureka nicht weinen darf. Doch was ist ihr großes Geheimnis? Warum wissen alle anderen davon, nur sie nicht? Und warum verhält sich ihr bester Freund, Brooks, plötzlich so aggressiv ihr gegenüber? Waren sie nicht kurz davor, ein Paar zu werden? Wem kann Eureka noch vertrauen?



Das umwerfende Cover, der interessante Klappentext und der schon lange vor Erscheinen entfachte Hype sorgen dafür, dass man nicht umhin kommt, "Teardrop" zu lesen. Die Idee ist wie erwartet genial, aber die Umsetzung? Könnte wesentlich besser sein. Nur schleppend kommt die Story voran, die Erwartungen werden leider nicht erfüllt. Ein eher durchwachsener Reihenauftakt!

Viele Worte braucht man über das Cover wahrlich nicht verlieren. Es ist ein Traum. Ein wunderschöner und atemberaubender Traum. Ohne Frage eines der schönsten Cover überhaupt und auch der Titel ist perfekt.

Die Charaktere sind nett. Anders kann ich es nicht beschreiben, allerdings meine ich hiermit nicht den kleinen Bruder von Scheiße, sondern wirklich einfach nur nett.
Eureka ist nach dem Unfall und dem Tod ihrer Mutter absolut gefühlskalt, in sich gekehrt, kapselt sich ab, spielt mit Selbstmordgedanken und zieht sich voll und ganz aus ihrem Leben zurück. Interessanter Ansatz, nur leider wirkt Eureka überhaupt nicht so, wie sie beschrieben wird. Weder von außen betrachtet, noch im Hinblick auf ihr Innenleben. Sie geht regelmäßig weg, unternimmt viel mit ihren beiden besten Freunden, kümmert sich um ihre Geschwister... Ja, sie ist schroff und ja, auch mal abweisend. Aber sie hat überraschend viel Humor für jemanden der angeblich ständig Gefahr läuft, sich umzubringen.
Eureka hinterlässt bei mir eher den Eindruck eines mürrischen Teenies, der ab und zu in die Trauer um die Mutter verfällt, aber mehr auch nicht.
Besser verhält es sich mit ihrem besten Freund Brooks, der sehr geduldig mit ihr ist, verständnisvoll, und ungemein sympathisch. Auch die beste Freundin ist ganz nett (da ist das Wort wieder), eine aufgestylte, aber intelligente junge Frau mit großem Männerverschleiß.
Weiter geht es ganz nett (wenn ich schon dabei bin), mit einer bösen Stiefmutter, einem Vater ohne Durchsetzungsvermögen, einer faszinierenden Wahrsagerin und den putzigen Zwillingen.
Last but not least der "attraktive und äußerst mysteriöse" Ander, der genau das ist, als was er angepriesen wird. Der typische Jugendbuch-Klischee-Held.
Kurz gesagt: Nicht ganz für die Tonne, aber reißt auch nicht vom Hocker.


Was klingt vielversprechender als eine Geschichte rund um den Mythos von Atlantis? Das Thema hat mich schon immer gereizt und das Geheimnis um Eurekas Tränen musste ich unbedingt lüften.
Der Prolog fesselt sofort, der Einstieg ist super, man ist sofort mitten im Geschehen. Aber dann geht es erst einmal bergab. Man lernt Eureka und ihr Umfeld kennen, trifft bald auf Ander und dann geht das Dreiecks- und Gefühlschaos los. Zwischendurch etwas Streit mit der Familie, Probleme in der Schule, nervige Sitzungen bei der Psychologin... Es kriecht nur so vor sich hin.
Spannung kommt erst wieder auf, nachdem Eureka ihr Erbe erhält: Ein altes Buch, dessen Sprache sie nicht versteht, ein Medaillon, das sich nicht öffnen lässt, und ein Stein, den sie möglichst nicht auswickeln soll.
Langsam wird es interessanter, Eureka stößt auf immer mehr merkwürdige Entdeckungen, scheint verfolgt zu werden, mit Brooks scheint etwas gewaltig nicht zu stimmen... Die Story spitzt sich langsam zu und endlich, am Ende der über 500 Seiten, bekommt man die erwartete Action geliefert und erlebt einen genialen Showdown der Extraklasse voller Schockmomente.
Für die Seitenzahl hat das Buch allerdings deutlich zu wenig Handlung, man hätte definitiv mehr aus der Geschichte herausholen können. Es waren gute Ansätze vorhanden und das Ende macht Hoffnung auf Besserung in Band 2, aber komplett überzeugen kann "Teardrop" nicht.

Im Grunde ist der Schreibstil nett (das Wort verfolgt mich heute), aber es ist nicht stimmig. Wenn man seine Figur schon als höchst depressiv beschreibt, ihr alle möglichen Sachen andichtet, dann muss sie auch so wirken. Was hier beschrieben wird und was tatsächlich beim Leser ankommt, ist ein himmelweiter Unterschied.


3,0 Punkte

Lauren Kate
© Christina Hultquist
Lauren Kate wuchs in Dallas auf, arbeitete einige Zeit in einem New Yorker Verlag und zog dann nach Kalifornien, wo sie Creative Writing studierte, bevor sie zu schreiben begann. Ihre romantische Fantasyserie über den gefallenen Engel Daniel und seine große Liebe Luce wurde weltweit zum Bestseller.

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