Freitag, 19. Juli 2013

[Rezension] Hourglass - Die Versuchung der Zeit

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/McEntire_MHourglass2__130892.jpgTitel: Die Versuchung der Zeit
Originaltitel: Timepiece
Autor/in: Myra McEntire
Reihe: Hourglass #2
Preis: 12,99€
Seiten: 352
Verlag: Goldmann
Erscheinungdatum: 17. Juni 2013
ISBN 978-3442475643
Wertung: 1,8/5
Leseprobe
Ein Mann, der Erinnerungen manipuliert, eine Verfolgungsjagd durch Raum und Zeit und eine Liebe, die die Welt retten kann …

Warum sieht Kaleb Ballard plötzlich Menschen aus der Vergangenheit? Er gehört zwar dem„Hourglass“ an, einer Organisation von Menschen mit übersinnlichen Kräften, aber Visionen zählen definitiv nicht zu seinen Fähigkeiten. Jemand scheint die Zeit zu manipulieren, und Kaleb hat auch schon eine Vermutung, wer. Er verdächtigt Jack Landers, der bereits versucht hatte, sowohl Kalebs Vater als auch seine große Liebe Emerson Cole umzubringen. Kaleb muss Landers finden und ihn ein für alle Mal stoppen. Aber wie kann man jemanden aufhalten, der unberechenbar durch die Zeit springt?
Die perfekte Mischung aus Mystery, Spannung und Liebesgeschichte.




Der zweite Band der Hourglass-Reihe, "Die Versuchung der Zeit", ist im Großen und Ganzen wie das Ende des ersten Bandes. Total verwirrend, schwer zu durchschauen und ohne klare Richtung.
Dennoch hat mir der Reihenauftakt gut gefallen, was bei der Fortsetzung leider nicht der Fall war. Die Erzählung aus Kalebs Sicht hat mir bei Weitem nicht so gut gefallen, wie die aus Emersons Sicht.
 
Auch vom Cover her gefällt mir Band eins deutlich besser. So ganz klar ist auch jetzt noch nicht, was die Schmetterlinge mit der Thematik des Buches zu tun haben sollen. Die Innengestaltung ist aber auch hier wieder umwerfend schön.

Leider spielen die Figuren, die mir im ersten Band am besten gefallen haben, hier nur noch bedingt eine Rolle.
Emerson spielt zwar nach wie vor wichtig für das Geschehen, doch ihre zuvor so schlagfertige und sympathische Art geht komplett verloren, da man sie nur noch von außen betrachtet und keinen Einblick mehr in ihre Gefühle bekommt. Dadurch wirkt sie jetzt wie eine herrische kleine Zicke, die immer ihren Dickschädel durchsetzen muss.
Kaleb, aus dessen Sicht die Geschichte dieses Mal erzählt wird, kann mit der früheren Emerson leider nicht mithalten. Er bleibt recht einseitig und flach, Sympathie kommt auch kaum auf.
Wer zudem dieses Mal eine sehr wichtige Rolle einnimmt, ist Emersons beste Freundin Lily. Sie ist definitiv die größte Sympathieträgerin in diesem Band und man erfährt so einige interessante Dinge über sie. Gegen Ende wirkt ihr Charakter aber zunehmend übertrieben und unglaubwürdig, wodurch die anfängliche Begeisterung schnell wieder verfliegt.
Landers kennt man schon aus Band eins, doch auch er ist sehr flach und wenig authentisch.
So verhält es sich leider auch mit den übrigen Figuren, die entgegen meiner Hoffnungen nicht an Tiefe gewonnen haben.

 
Ehrlich gesagt war die Story für mich mehr als verwirrend und unverständlich.
Die Erklärungen zu den Zeitreisen waren schon in Band eins recht komplex und nicht leicht zu verstehen, aber hier zieht sich das durch das komplette Buch. Ich habe ungefähr so viel verstanden, wie wenn ich ein Physikbuch lese.
Vor allem stellt sich ständig die Frage: Worum geht es hier eigentlich?
Landers scheint wieder einmal die Zeit zu manipulieren, die Frage ist jedoch, wie er das anstellt. Immer mehr Zeitrisse werden sichtbar, nun auch für Kaleb und die anderen. Das ist natürlich überaus gefährlich (warum?), und Landers muss unbedingt aufgehalten werden. Aber was bezweckt Landers überhaupt? Was ist sein Ziel? Ebenfalls unklar.
Außerdem wird klar, dass Landers auch in der Gegenwart gewaltig seine Finger im Spiel hat, er scheint immer einen Schritt voraus zu sein und alles genau eingefädelt zu haben (wie?, wann?, WARUM?)
Bald finden Kaleb und Co heraus, dass Landers nun auf der Suche nach einem ganz besonderen Gegenstand ist, der es ihm ermöglichen soll... Ja, was eigentlich? Auch hier wieder Fragezeichen über Fragezeichen.
Fakt ist, ich habe ab einem gewissen Punkt vollkommen den Faden verloren und konnte den Erklärungen einfach nicht mehr folgen.
Dadurch hat das Buch mich leider eher gelangweilt als gefesselt. Meiner Meinung nach eine Fortsetzung, die dem Vorgänger überhaupt nicht gerecht wird.


Auch die sarkastische Ausdrucksweise der Autorin hat sehr nachgelassen. Kaleb ist ein vollkommen anderer Typ als Emerson, und somit fehlt leider auch der humorvolle Schreibstil, der Emersons Sichtweise geprägt hat.


1,8 Punkte


Myra McEntire
© Amelia J. Moore Photography
Myra McEntire lebt in Nashville, der Country-Metropole von Amerika. Da Country-Musik aber überhaupt nicht ihrem Geschmack entspricht, blieb ihr nichts anderes übrig, als sich aufs Schreiben zu konzentrieren. Seit ihrer Kindheit hat sie daher immer wieder kürzere Erzählungen verfasst, aber „Hourglass – Die Stunde der Zeitreisenden“ war ihr erster Roman. Und sie hat noch viele Ideen für weitere spannende Geschichten aus der Welt von „Hourglass“.

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen