Donnerstag, 16. Mai 2013

[Rezension] Tagebuch eines Vampirs - Jagd im Mondlicht

http://www.randomhouse.de/content/edition/covervoila_hires/Smith_LJTagebuch_9_-_Mondlicht_129376.jpgTitel: Jagd im Mondlicht
Originaltitel: Moonsong
Autor/in: Ghostwriter
Reihe: Tagebuch eines Vampirs #9
Preis: 9,99€ 
Seiten: 448
Verlag: cbt
Erscheinungsdatum: 8. Oktober 2012
ISBN 3570380270
Leseprobe
Wertung: 1,6/5
Endlich: Die heißersehnte Fortsetzung der Vampire Diaries!

Über 600 Jahre ist es her, dass die Brüder Stefano und Damon zu erbitterten Feinden wurden – und zu Vampiren. Der Kampf der Rivalen ist noch immer nicht entschieden. Denn das Grauen hat viele Gesichter ...

Eine strahlende Zukunft liegt vor Elena: In den altehrwürdigen Hallen von Dalcrest College kann sie endlich aufatmen und ihre Liebe zu Stefan ist ungetrübt. Selbst die Rivalität zwischen den Vampirbrüdern scheint endgültig beendet. Doch dann überschatten mysteriöse Ereignisse das Leben auf dem Campus – plötzlich verschwinden mehrere Studenten spurlos. Als Elena auch noch auf ein schockierendes Geheimnis stößt, erkennt sie, dass sie ihrer Vergangenheit nicht entrinnen kann. Einer Vergangenheit, die den Stein des Bösen erneut ins Rollen bringt ...
 


Leider gehört dieser Band zu den schwächeren Teilen bei "Tagebuch eines Vampirs". Hier merkt man zum ersten Mal sehr deutlich, dass Lisa J. Smith die Bücher nicht mehr selbst verfasst.
Das "Böse" ist langweilig, die Charaktere total verändert und blass und auch sonst bleibt alles nur sehr oberflächlich.

Das Cover fügt sich gut in die Reihe ein, gefällt mir persönlich aber weniger als beispielsweise Band 6 oder 7. Die Innengestaltung ist gleich, wie bei den vorherigen Bänden auch und gefällt mir nach wie vor sehr gut.
Wie schon kurz erwähnt, wirken die Charaktere total verändert und sind in so extremen Maße oberflächlich, dass sie kaum wiederzuerkennen sind.
Elenas Charakter (falls man das noch so nennen kann) ist so widersprüchlich und unnachvollziehbar, dass sie mit der "alten" Elena wirklich nichts mehr gemeinsam hat.
Stefano ist nur noch der stets vernünftige Kerl, der immer mehr zum Jammerlappen mutiert, während Damon, der wohl schärfste Vampir aller Zeiten, total verweichlicht und an einen miserablen Abklatsch von Edward erinnert.
Bonnie ist so unglaublich dümmlich und kindlich dargestellt, dass man ihr auch gleich noch einen Teddy in den Arm drücken und einen Schnuller verpassen könnte.
Einzig Meredith bleibt halbwegs ihrem früheren Charakter treu.
Alles in allem sind die Charaktere eine einzige Enttäuschung und auch die neuen Figuren sind überhaupt nicht gut gelungen und bleiben platt und blass wie ein Blatt Papier.

Auch von der Story her, kann das Buch nicht mit den guten Teilen der Reihe mithalten.
Zwar ist es hier nicht ganz so katastrophal wie bei den Charakteren, aber vor Begeisterung sprühen tue ich definitiv nicht.
Die Geschichte ist ganz nett, aber eben nicht mehr.
Elena und Co sind jetzt am College, unter dem zufällig natürlich auch magische Linien verlaufen. Nach und nach verschwinden Studenten und es kommt sogar zu Morden, die für weit weniger Wirbel sorgen, als es meiner Meinung nach realistisch wäre.
Gespickt wird das Ganze mit einem Haufen Vampirchen und einem Pack Wölfchen, damit auch ja der Fantasy-Anspruch erfüllt wird. Spannung bleibt hierbei auf der Strecke.
Was mir jedoch gut gefallen hat, war das Drumherum. Die Füller für die knapp 450 Seiten sind absolut das Beste an dem Buch und hier wird die Geschichte sogar etwas tiefergehend.
Elenas große Entdeckung macht Hoffnung auf einen besseren 10. Teil, ist in diesem Band allerdings noch nicht wirklich wichtig.

Der Schreibstil ist mehr als einfach, fast schon anspruchslos. An Tiefe fehlt es fast völlig und die Charaktere bleiben ungreifbar und platt.
Emotionen kommen nur in wenigen Szenen hoch, können das sonstige Fiasko aber nicht aufwiegen.


1,6 Punkte

4 Kommentare:

  1. Hm, sie hätten die Geschichte einfach nach Band 4 enden lassen sollen.
    Selbst Band 5, der ja noch von Smith stammte, fand ich schon schlimm, so vom Stil her ganz anders als früher, als würde das Buch von einer anderen Autorin stammen. Und die Charakterentwicklungen... naja.

    Das lässt mich auch an ihrer anderen Reihe zweifeln, bei der Soulmates-Reihe fehlt ja noch der letzte Band und ich mache mir keine großen Hoffnungen, das der gut wird. :-(

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  2. Band 6 - das war doch der Teil, in dem sie in der dämonischen Unterwelt sind? - fand ich wirklich gut - es war mal etwas ganz anderes als alles was davor oder danach kam.
    Die restlichen Bände sind leider so ziemlich lahm - kann deine Wertung gut verstehen.
    Scheint auch irgendwie eine " nie endende" Reihe zu sein. Traurig.

    LG
    Sari

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  3. Ich habe die Reihe bis Band 4 oder 5 verfolgt. Den anschließenden Teil habe ich dann angefangen zu lesen und mich entsetzt gefragt was mit "Tagebuch eines Vampirs" passiert ist. Die zusätzlichen Fabelwesen (gab es nicht auch noch irgendwelche magischen Füchse??) haben den Büchern überhaupt nicht gut getan. Zudem halte ich von Ghostwritern gar nichts.
    Kann deinen Unmut über die Reihe also gut nachvollziehen!

    LG Anni

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  4. Nach Band 10 ist Schluss ;)
    Die Idee mit en Füchsen und der dunklen Dimension hat mir noch sehr gut gefallen, danach ist es leider wirklich nur noch langweilig

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