Dienstag, 3. April 2012

[Rezension] Ascheträume

Titel: Ascheträume
Originaltitel: Iris. Fiori di Cenere
Autor/in: Maurizio Temporin
Reihe: #1
Preis: 14,99€
Seiten: 464
Verlag: IVI
Erscheinungdatum: März 2012
ISBN 3492702449 
Wertung: 3,6/5

 
Thara ist ein 17-jähriges Mädchen, das ihre violetten Augen hasst. Sie möchte nichts lieber als ein ganz normales Leben führen. Alles ändert sich jedoch, als sie an einer Schwertlilie riecht und der Duft sie an einen düsteren Ort entführt: Eine Welt aus Asche, in der alles, was in der Realität verbrannte, wieder aufersteht. In dieser lebensfeindlichen Welt lernt sie Nate kennen, der dort gefangen gehalten wird. Thara verliebt sich in Nate, auch wenn jede Berührung für sie bedeutet, dass sie zu Asche zerfällt. Beim Versuch, ihn zu befreien, öffnet Thara unwissentlich einem Wesen ein Tor, das nur darauf gewartet hat, ihre Welt in Schutt und Asche zu legen …





 
"Ascheträume" fängt super spannend an, lässt aber zur Mitte hin etwas nach. Das letzte drittel ist dafür umso fesselnder. Die Charaktere fand ich teilweise etwas schwach, aber trotzdem hat mich das Buch überzeugen können.

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Das Cover ist superschön und definitiv ein Eyecatcher. Für mich als Iris-Fan ist es natürlich umso schöner. Auch zum Inhalt passt es super.

Wie oben schon gesagt, waren die Charaktere teilweise etwas blass. Es mangelt ihnen an Tiefe und Glaubwürdigkeit.
Bei manchen Figuren fehlten mir markante Charaktereigenschaften, wie zum Beispiel bei Tharas besten Freunden. Von ihnen erfährt man (dafür, wie oft sie auftauchen) recht wenig.
Bei anderen war es dafür wieder too much. Zu lieb, zu nett, zu gewollt mysteriös, zu naiv,...
Hier gibt es auf jeden Fall noch einiges besser zu machen.

Die Story fand ich super. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf, es dauert nicht lange, bis Thara zum ersten Mal in der Aschewelt landet. Diese ist super beschrieben und wirklich etwas Besonderes.
Wie gesagt lässt die Spannung zu Mitte hin etwas nach, aber dann passiert alles Schlag auf Schlag.
Die Story nimmt einige ungeahnte Wendungen und ist nicht vorhersehbar, was mir sehr gefällt.
Außerdem bleiben dafür, dass das Buch der erste Teil ist, relativ wenige Fragen offen, wobei einige meiner Meinung nach zu schnell und einfach aufgelöst wurden.
Das Ende verspricht auf jeden Fall eine superspannende Fortsetzung, die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen werde.


Der Schreibstil ist absolut fabelhaft. Ich liebe es, wenn viel mit Metaphern und Vergleichen gearbeitet wird, und der Autor hat eine wunder-, wunderschöne Ausdrucksweise.
Bestimmt ist so ein Stil Geschmacksache, aber ich kann gar nicht genug davon bekommen.




3,6 Punkte


 

Nicht einmal die Angst, vom Wagon zu fallen, konnte mich zu Besinnung bringen, und das letzte Bild, an das ich mich erinnerte, während ich fiel, waren die weiten Augen des Jungen und deren tausend Farben.
Seite 45


 
Quelle
Maurizio Temporin wird 1966 in Broni bei Pavia geboren. Schon als Kind konnte er sich für Kunst, Film und für die Literatur begeistern. Als Gymnasiast verfasste er bereits seinen ersten Roman. Später folgte der Erzählband "Neve, nera" und die Comio-Roman Trilogie "Frame Hunters"
Außerdem schreibt er für Film und Theater, illustriert Comics, organisiert Ausstellungen, Film- und Videoprojekte. Seine "Ascheträume"-Saga. Mit dem ersten Band schafft er den Durchbruch als Jugendbuchautor und hat damit auch außerhalb Italiens großen Erfolg. In Deutschland erscheint der erste Band im März. Maurizio Temporin lebt in der Nähe von Alessandria im Piemont.





 
Vielen Dank an IVI für das Rezensionsexemplar!

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